Veröffentlicht am 10.10.2019, Eppingen
Ende September fand im Rahmen einer Klimaschutzaktion der Schreinerei URHOLZ und der Initiative „Go for Climate“ eine Baumpflanzaktion im Eppinger Stadtwald statt. Gepflanzt wurden die einheimischen Edelhölzer Speierling und Elsbeere, sowie die Flatterulme, Baum des Jahres 2019 - also Bäume, die besonders gut mit trockenen Bedingungen zurechtkommen. EPPINGEN.org hat bei Martin Rüter, Leiter der Forstamtsaußenstelle Eppingen, nachgefragt: Wie ist unser heimischer Wald für den Klimawandel gerüstet?
Martin Rüter: Als Erstes muss man sagen, dass an anderen Orten der Welt die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbarer sind. Wenn wir beginnen zu klagen, dann klagen wir auf sehr hohem Niveau. Aber auch unsere einheimischen Pflanzen sind auf die hohen Spitzentemperaturen, die wir in diesem und im letzten Jahr hatten, nicht eingerichtet. Temperaturen von über 30°Grad sind für die meisten einheimischen Pflanzenarten problematisch. Der Wald wird nicht verschwinden, aber der Wald wird sich verändern. Also Baumarten, die höhere Niederschläge brauchen und hohe Spitzentemperaturen nicht vertragen können, werden zurückgehen. Dies trifft vor allem die Fichte, die bei uns allerdings noch nie heimisch war. Man hat sie angebaut, weil sie lange Zeit gut gewachsen ist und eine gute Ergänzung zu unserem Holzartenspektrum war. Auch die Lärche wird abnehmen. Im Moment hat durch die Sommertrockenheit auch unsere wichtigste Baumart, die Buche, Probleme. Sie braucht eine gewisse Grundfeuchte im Sommer. Da diese fehlte, haben wir aktuell einige Dürreschäden bei ihr. Dafür ist die Eiche auf dem Vorsprung, die mit dem trockenen Sommer besser klarkommt.
Rüter: Im Eppinger Stadtwald haben wir derzeit über 40 Baumarten. Er ist vermutlich deutlich widerstandsfähiger als ein Wald, der nur aus ein oder zwei Baumarten besteht. In Norddeutschland gibt es viele Wälder, die nur aus der Baumart Kiefer bestehen. Diese sind viel anfälliger. Ich gehe davon aus, dass wenn es trockener wird, die jungen Bäume zukünftig tiefere Wurzeln entwickeln. Das ist meine Hoffnung bei der Buche, dass die nächste Baumgeneration noch tiefer wurzelt, als die Altbuchen. Beziehungsweise, dass sich die klimatoleranten Individuen behaupten, also dass es auch bei den Buchen Individuen gibt, die mit weniger Wasser auskommen und sich daher behaupten.
Generell kann man sagen, dass unsere Laub-& Mischwälder nicht ganz so brandgefährlich sind wie reine Kiefernforste. Ohne das jetzt verharmlosen zu wollen. Die Leute sollen natürlich im Wald nicht rauchen und auch die Grillplätze sorgsam behandeln. Generell wird die Waldbrandgefahr zunehmen, wenn sich die Sommer häufen, die so heiß und trocken sind wie der vorletzte. Wenn Sie aktuell in den Wald gehen, sehen Sie, dass die Bodenvegetation, die Gras- und Krautschicht, noch ziemlich grün ist. Im letzten Jahr war sie bereits Mitte des Sommers ziemlich vertrocknet. Da hatten wir in diesem Juni/Juli/August zum Glück mehr Niederschläge.
Rüter: Bannwälder leiden unter der Trockenheit genauso. Entscheidend ist eher, ob es sich um einen Mischwald handelt oder einen Wald, der nur aus einer Baumart besteht.
Im Gegenteil: Bei der Bewirtschaftung werden wir die Bäume, von denen wir annehmen, dass sie mit dem Klima besser zurechtkommen wie z.B. die Eiche, besser fördern. Es gibt Stimmen, zum Beispiel von Peter Wohlleben, der fordert, dass man den Wald jetzt komplett in Ruhe lassen soll. Das halte ich für die falsche Strategie. Die für den Klimaschutz bessere Strategie ist meiner Ansicht, gemischte Wälder naturnah zu bewirtschaften, Holz zu produzieren, das hier gebraucht wird und dieses in langlebige Produkte zu verwandeln. Dazu zählen Gebäudeteile aus Holz, Möbel, Fußböden. Dabei wird CO² fixiert und aus der Atmosphäre gezogen. Wenn wir unseren Holzbedarf aus anderen Ländern importieren würden, dann kämen die Energiekosten, der CO² -Verbrauch des Transportes, hinzu. Man kann also guten Gewissens Holz verwenden. Die Energiebilanz von Holz als Baustoff ist viel günstiger als wenn Sie Aluminium, Stahl oder Stein verwenden.
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